Die­ses Jahr durf­te ich mei­ne Art die Rauh­näch­te zu zele­brie­ren einer wun­der­ba­ren Grup­pe nahe brin­gen. Gera­de zu Zei­ten der herr­schen­den sozia­len Distanz auf­grund des Coro­­na-Virus eine schö­ne Mög­lich­keit trotz­dem mit­ein­an­der ver­bun­den zu sein. Es gab vie­le Impuls­fra­gen, eini­ge Yoga­übun­gen und Medi­ta­tio­nen und vie­le klei­ne Auf­ga­ben um sich selbst wie­der näher zu kom­men.

Beson­ders berüh­rend war für vie­le von uns ein Gedicht, wel­ches ich mit der 4. Rauh­nacht und dem The­ma “der inne­ren Weis­heit ver­trau­en” ver­bun­den habe.

Es ist ein Gedicht was oft­mals Char­lie Chap­lin zu sei­nem 70. Geburts­tag zuge­schrie­ben wird, aber wohl die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim McMil­len 1996 kurz vor ihrem Tod geschrie­ben hat. Es ist auf jeden Fall wun­der­schön.

Selbst­lie­be

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, erkann­te ich, dass

Kum­mer und emo­tio­na­les Lei­den nur Warn­zei­chen sind dafür,

dass ich ent­ge­gen mei­ner eige­nen Wahr­heit lebe.

Heu­te weiß ich, das ist “AUTHEN­TISCH SEIN.

 

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, ver­stand ich, wie sehr

es jeman­den beein­träch­ti­gen kann, wenn ich ver­su­che, die­sem Men­schen mei­ne Wün­sche

auf­zu­zwin­gen, auch wenn ich eigent­lich weiß, dass der Zeit­punkt nicht stimmt und

die­ser Mensch nicht dazu bereit ist – und das gilt auch, wenn die­ser Mensch ich sel­ber

bin. Heu­te nen­ne ich das “RESPEKT.

 

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, hör­te ich auf, mich nach einem

ande­ren Leben zu seh­nen, und ich konn­te sehen, dass alles, was mich umgibt, mich

ein­lädt zu wach­sen. Heu­te nen­ne ich dies “REI­FE“.

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, ver­stand ich, dass ich mich in allen

Umstän­den stets zur rech­ten Zeit am rich­ti­gen Ort befin­de und alles genau zum

rich­ti­gen Zeit­punkt geschieht. Von da an konn­te ich gelas­sen sein.

Heu­te nen­ne ich dies “SELBST-VER­­­TRAU­EN“.

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, habe ich es sein las­sen, mir mei­ne

eige­ne Zeit zu steh­len, und ich hör­te auf, gro­ße Zukunfts­pro­jek­te zu ent­wer­fen. Heu­te

mache ich nur das, was mir Freu­de berei­tet und mich glück­lich macht, Din­ge, die ich

ger­ne tue und die mein Herz zum Lachen brin­gen – und ich tue sie auf mei­ne Wei­se

und in mei­nem Rhyth­mus. Heu­te nen­ne ich das “EIN­FACH­HEIT“.

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, befrei­te ich mich von allem, was

nicht gesund ist für mich – Nah­rung, Men­schen, Din­ge, Situa­tio­nen – und von allem,

was mich her­un­ter­zieht und mich von mir weg­zieht. Erst nann­te ich die­se Hal­tung einen

“GESUN­DEN EGO­IS­MUS”. Heu­te weiß ich, das ist “SELBST­LIE­BE“.

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, ließ ich es sein, immer

Recht haben zu wol­len, und seit­dem habe ich mich viel weni­ger geirrt.

Heu­te habe ich ent­deckt, das ist MÄS­SI­GUNG (wah­re BESCHEI­DEN­HEIT).

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, habe ich mich gewei­gert,

wei­ter­hin in der Ver­gan­gen­heit zu leben und mich um die Zukunft zu sor­gen.

Jetzt lebe ich nur für die­sen Augen­blick, wo ALLES statt­fin­det.

Heu­te lebe ich jeden Tag ein­fach nur Tag für Tag, und ich nen­ne es ERFÜL­LUNG.

Als ich mich selbst zu lie­ben begann, erkann­te ich,

dass mein Den­ken mich ver­stö­ren, unru­hig und krank machen kann. Doch als ich es

mit mei­nem Her­zen ver­bun­den hat­te, wur­de mein Ver­stand ein wert­vol­ler Ver­bün­de­ter.

Die­se Ver­bin­dung nen­ne ich heu­te WEIS­HEIT DES HER­ZENS.

Wir brau­chen uns nicht län­ger fürch­ten vor Argu­men­ten, Kon­fron­ta­tio­nen oder vor

jeg­li­cher Art von Pro­ble­men mit uns selbst oder mit ande­ren. Selbst Ster­ne sto­ßen

zusam­men, und aus ihrem Zusam­men­prall wer­den neue Wel­ten gebo­ren.

Heu­te weiß ich, DAS IST “LEBEN”!

 

4 Comm­ents

  1. Annet­te Klein 6. Janu­ar 2021 at 13:58- Ant­wor­ten

    Lie­be San­dra, es war wun­der­bar, magisch, inspi­rie­rend mit dir durch die­se Rauh­näch­te zu gehen. Du hast mir so vie­le Mög­lich­kei­ten an die Hand gege­ben, um die­se Tage oder Näch­te für mich indi­vi­du­ell gestal­ten zu kön­nen. Ich mag dei­ne ruhi­gen, kla­ren Erklä­run­gen, sodaß ich bei den Yoga­übun­gen ent­spannt mit geschlos­se­nen Augen mei­ne Asa­nas aus­füh­ren kann. Blei­be auf alle Fäl­le dabei und freue mich auf dei­ne wei­te­ren Yoga­stun­den, Ritua­le und was immer dei­ne Inspi­ra­tio­nen sein wer­den 🙏

  2. Mar­lies 6. Janu­ar 2021 at 18:51- Ant­wor­ten

    Hal­lo lie­be San­dra,

    ich habe die Rauh­näch­te als tol­les Ritu­al erlebt.
    Jeden Abend war ich für 30 Min. auf mei­nem Sitz­platz schön warm ein­ge­packt bei Ker­zen­licht und genoss die Ruhe um mich her­um. Die Inspi­ra­tio­nen waren sehr viel­sei­tig und gut ein­ge­bracht. Seit Beginn gehört ein eige­nes Kar­ten­set, als wei­te­re zukünf­ti­ge Indpi­ra­tio­nen und Denk­an­stös­se, zu mir.
    Die Zeit war eine Berei­che­rung für mein Leben ich dan­ke Dir, dass ich dabei sein durf­te. Es hat Spass gemacht. Ich glau­be ich hab noch nie so viel auf­ge­schrie­ben und über mich und mei­ne Mög­lich­kei­ten nach­ge­dacht wie die letz­ten 12 Tsge/Nächte. 🙂

    Mir per­sön­lich haben die Medi­ta­tio­nen gefal­len, viel­leicht wäre das eine schö­ne zusätz­li­che Ergän­zug für ein ander­mal.

    Ich grüs­se alle aus der Grup­pe herz­lich und wün­sche euch ein span­nen­des ereig­nis­rei­ches
    2️⃣0️⃣2️⃣1️⃣ 🦋🐞🍀💜
    Mar­lies aus der Schweiz

  3. Evi Som­mer­feld 6. Janu­ar 2021 at 19:03- Ant­wor­ten

    Vie­len Dank, lie­be San­dra!
    Habe wohl von die­sen Rauh­näch­ten gehört,
    aber nicht gewusst, um was es eigent­lich geht.
    Du hast uns aber ruhig und mit vie­len tol­len Inspi­ra­tio­nen ( Ritua­le, Gedich­te, Bil­der und
    Yoga­übun­gen) durch die­se Zeit geführt. DAN­KE 😘 war ein­fach nur schön.🧘‍♀️

  4. Melit­ta Für­niß 4. Febru­ar 2021 at 11:13- Ant­wor­ten

    Hal­lo lie­be San­dra ,
    Ich möch­te mich noch­mal bedan­ken für die tol­len Rau­näch­te ,die du mir näher gebracht hast . Ich kann­te die noch nicht . Ich konn­te lei­der nicht immer alles so mit­ma­chen wie ich mir das vor­ge­stellt hat­te , da ich genau in der Zeit etwas Stress hat­te . Es hat­te mich sehr beru­higt dei­ne ruhi­ge Stim­me zu hören ” mach nur das was jetzt gera­de rich­tig ist für dich “” und das habe ich gemacht. Des­halb tun mir die Medi­ta­tio­nen so gut 🧘‍♀️😍 ich mache auch Joga bei Dir und freue mich auf die nächs­ten Stun­den , und hof­fent­lich bald auch wie­der bei Dir und nicht nur Online, was auch ganz toll ist , aber das umar­men und das per­sön­li­che ist halt doch was ande­res 😘 . und egal was für Kur­se Du noch anbie­test ich bin dabei 👍👍
    Ggglg Melit­ta

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